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METAMORPHOSEN Theater Meschugge, Ilka Schönbein Die Wahrhaftigkeit des Elends, die verrückte Armseligkeit der jüdischen Ghettos, das aufflackernde immer bedrohte Leben, die grauen Mauern der alltäglichen Unerträglichkeit umreißen die Spannweite der "Metamorphosen". Aus einem Haufen übriggebliebener Klamotten und einem alten Korbkinderwagen aus der Ghettozeit - schrecklich-wertvollen Erinnerungsstücken- wird eine Bildfolge vom hässlichen Baby bis zum Alter aufgerollt, von jiddischer Musik begleitet, die die bestürzende Armut und den paradoxen Glanz des Daseins zum Thema hat. Die unglaubliche Verwandlungskunst der Mimin, Tänzerin, Puppen- und Maskenspielerin schafft unvergessliche expressionistische Bilder der Hoffnungslosigkeit der Ausgelieferten, der Lebensfreude, der schmerzhaften Gleichzeitigkeit von Leben und Tod und wird zur Metapher für unsere Existenz. Unter Rosers Regie lernte Ilka Schönbein im "DON JUAN" und "FROSCHKÖNIG" das Spiel mit Masken und Puppen, was sich mit ihrer Ausbildung als Eurythmistin ideal ergänzte. Ihr starker Darstellungswille veranlasste sie zur Erfindung eigener Szenen, die sie auf Plätzen und Märkten spielte - viele Jahre in Frankreich. Das vorbeilflutende Publikum zum Bleiben zu bewegen, in das Spiel hereinzuziehen, die Szenen spontan in alle Richtungen auszuspielen, wurde zum Stilelement, zum Anliegen, zum Ansporn, Straße und Wohnwagen zu ihrem Theater und Refugium. Seit sie von der MIMOS-Festivalorganisation in Perigueux 1997 entdeckt und überraschend mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet wurde, ist sie in aller Herren Länder spielend unterwegs. Spieler: Ilka Schönbein, Mô Bunte Lichtregie: Thomas Wittstock Tonregie: Kirsten Heinrich Die Jubiläumsvorstellungen waren am 17.11.2001 21.00 Uhr und am 18.11. 200118.00 Uhr im Kammertheater [«] [D E U T S C H] [SITE MAP] [Spielplan] [Seminare] [Prof. Roser] [Marionetten] [Vorstellung] [Bücher] [Presse] [Rückblick] [E N G L I S H] [»] |